Die Baubranche steht vor der Dekarbonisierung, die 40% der globalen CO₂-Emissionen betrifft. Julia Dorn sprach auf dem Heuer Dialog Event bei ROCKETHOME über nachhaltiges Bauen.
Die Baubranche steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: Der Dekarbonisierung. Mit rund 40 % der globalen CO₂-Emissionen ist sie ein zentraler Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Doch nachhaltiges Bauen ist komplex. Es erfordert technologische Innovationen, fundierte Strategien und die Fähigkeit, Menschen für Veränderung zu gewinnen. Nach ihrem Vortrag auf dem Heuer Dialog Event bei ROCKETHOME im November haben wir mit Julia Dorn über das Thema Dekarbonisierung gesprochen.
Die Herausforderung: Dekarbonisierung
Dekarbonisierung bedeutet, Emissionen strategisch zu reduzieren – im Gebäudebestand genauso wie im Neubau. Dabei geht es nicht nur um technische Maßnahmen, sondern auch um das Zusammenspiel von Nutzungsverhalten, ökologischen Materialien und innovativen Technologien:
- Im Bestand: Klimaneutraler Strom, effizientere Heizsysteme wie Wärmepumpen und eine optimierte Dämmung sind zentrale Hebel.
- Im Neubau: Nachhaltige Baustoffe, die Wiederverwendung von Ressourcen und die Integration smarter Technologien minimieren den CO₂-Fußabdruck.
Julia Dorn bringt es auf den Punkt: „Dekarbonisierung ist keine einfache Aufgabe. Wir müssen mit der Komplexität umgehen, die unterschiedlichen Anforderungen einzelner Gebäude berücksichtigen und gleichzeitig die Menschen mitnehmen. "Nur so schaffen wir echte, nachhaltige Veränderungen.“
Strategien für den Wandel
Eine erfolgreiche Dekarbonisierung beginnt mit einer gründlichen Analyse:
- Bestandsaufnahme: Welche Energie wird verbraucht? Welche Heizsysteme sind im Einsatz? Welche Einsparpotenziale gibt es?
- Maßnahmenplan: Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder smarte Technologien werden gezielt integriert.
- Schrittweise Umsetzung: Ein Sanierungsfahrplan priorisiert Maßnahmen, die sowohl effektiv als auch wirtschaftlich sinnvoll sind.
Dabei geht es nicht nur um technische Lösungen, sondern auch um Wissensvermittlung über technische Hilfsmittel, zum Beispiel Apps. „Viele Emissionen entstehen durch falsches Nutzungsverhalten – ein Punkt, den wir nicht vernachlässigen dürfen“, so Dorn.
Eine Branche im Wandel
Die Baubranche verändert sich, neue Technologien und ökologische Standards werden zum Treiber der Innovation. Themen wie Kreislaufwirtschaft, die Wiederverwendung von Baustoffen oder die Ökobilanzierung gewinnen an Bedeutung. Julia Dorn ist überzeugt: „Wir brauchen mehr Aufklärung und einen holistischen Ansatz, um die Dekarbonisierung erfolgreich umzusetzen.“
Gemeinsam in die Zukunft
ROCKETHOME und BuildSystems bündeln ihre Kräfte, um durch gemeinschaftliche Synergien ein Produkt anzubieten, das die Stärken beider Unternehmen vereint. Unser Ziel ist es, unseren Kund:innen ganzheitliche und zukunftsfähige Lösungen zu bieten, die Technik, Wissen und Innovation optimal zusammenbringen.
BuildSystems: Julia Dorn hat BuildSystems 2023 gemeinsam mit Martin Bittmann gegründet, um Unternehmen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung zu begleiten. Anders als klassische Energieberatungen bietet BuildSystems eine ganzheitliche Perspektive, die technische, strategische und wirtschaftliche Aspekte vereint. Von der Erstellung von Sanierungsfahrplänen bis hin zur Zertifizierung nach ESG-Kriterien – die Beratung wird individuell auf die Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten.