ROCKETHOMMAGE zum diesjährigen Frauentag

Den internationalen Frauentag widmen wir den Pionierinnen der Raumfahrt und stellen euch die 9 spannenden und inspirierenden Astronautinnen vor!

Wer war der erste Mann auf dem Mond? Richtig, Neil Armstrong! Das war 1969, als 500 bis 600 Millionen Menschen die Mondlandung vor ihren Fernsehern mitverfolgten. Und sein weibliches Pendant? Erst dieses Jahr, sprich 55 Jahre später, wird zum ersten Mal eine Frau unseren Nachbarn bereisen: Die amerikanische Astronautin Christina Hammock Koch. Zum heutigen Anlass schauen wir uns die Frauen an, die bereits unseren Heimatplaneten verlassen haben und leider viel zu unbekannt sind!

1963: Die Russin Valentina Tereschkowa war die erste Frau im All. Sie umkreiste mit ihrem Raumschiff die Erde 48 Mal. (Bildmaterial: alliance/dpa)
1983: Sally Ride war nicht nur die erste amerikanische Frau im Weltall, sondern mit 32 Jahren auch der jüngste Mensch, der für die USA je ins All geschickt wurde. (Bildmaterial: NASA)
1991: Helen Sharman war die erste Britin im All. Großbritannien war somit das erste Land, dass als ersten Astronauten eine Frau ausgewählt hat. (Bildmaterial: NASA)
1993: Die Amerikanerin Eileen Collins war die erste Frau, die auf dem Pilotensitz des Spaceshuttles saß. Zwei Jahre später flog sie die erste amerikanische Raumfähre in der Geschichte, die die russische Station anflog. Sie bekam 6 Jahre später das Kommando über das Spaceshuttle und war somit die erste Kommandantin in der Geschichte der weiblichen Raumfahrt. (Bildmaterial: NASA)
2002: Mehrere Rekorde hält die US-Astronautin Peggy Whitson. Sie ist mit 665 Tagen nicht nur die Frau mit der längsten Gesamtaufenthaltsdauer im All, mit insgesamt 60Stunden und 21Minuten hält sie außerdem den Rekord für die längste Gesamtzeit, die sich eine Frau außerhalb eines Raumfahrzeugs aufhielt. (Bildmaterial: NASA)
2020: Den Rekord für den längsten Aufenthaltim All kann bei den Frauen Christina Hammock Koch für sich verbuchen. Die US-Astronaution kehrte nach 328 Tagen auf der ISS am 6. Februar 2020 wieder auf die Erde zurück. (Bildmaterial: NASA)
2022: Während ihres erneuten Aufenthalts auf der ISS im Jahr 2022 wurde Italienerin Samantha Cristoforetti die erste europäische Kommandantin der ISS. (Bildmaterial: ESA)

Das Weltall als Männerdomäne

Bis März 2023 sind insgesamt 635 Menschen ins All geflogen. Doch nur 72 davon waren Frauen. Woran liegt das? In den 1960er Jahren durften beispielsweise bei der NASA nur jene Astronauten werden, die Testpiloten waren und für diesen Job wurden Frauen zu dieser Zeit nicht zugelassen.

Auch wenn diese Regularien nicht mehr gelten, lagen die Frauenanteile in den MINT-Fächern, die für eine Astronaut:innenkarriere vorausgesetzt wird, vor 5 Jahren in Deutschland nur bei 31% und in den USA bei 35%.

Viele Frauen bewerben sich erst, wenn sie die Erwartungen zu 100 Prozent erfüllen, während etliche Männer das schon bei 60 Prozent wagen,“

sagt die Luft- und Raumfahrtingenieurin Claudia Kessler, die 2015 die Initiative Die Astronautin gründete. Die ESA schreibt seit zwei Jahren Diversität und Geschlechtergerechtigkeit auf ihre Fahne und tatsächlich stieg der Anteil der Bewerberinnen zwischen 2017 und 2018 von 23 auf 28 Prozent. Die USA und Kanada gehen einen alternativen Weg: Dort ist seit der Astronautenauswahl 2017 das Geschlecht eine freiwillige Angabe.

2024: Die Frau im Mond?

Mit der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“  fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forschungs- und Umsetzungsprojekte, die Frauen mit ihren innovativen Ideen und wissenschaftlichen Leistungen sichtbarer machen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA plant mit dem Artemis-Programm zum ersten Mal eine Frau auf den Mond zu bringen. Schon Ende 2024 sollen im Rahmen der Mission vier Menschen den Mond umrunden, darunter die NASA-Astronautin Christina Hammock Koch.

Argumente für mehr Frauen im Weltall bietet auch eine aktuelle Studie der ESA, die feststellte, dass der weibliche Stoffwechsel effizienter arbeitet; selbst mit identischen Maßen. Frauen verbrauchen weniger Kalorien, Sauerstoff oder Wasser als Männer. Sie setzen weniger Kohlendioxid und Wärme frei. So benötigt ein weibliches Viererteam bei einer Langzeitmission von 1.080 Tagen an Bord beispielsweise knapp 1.700 Kilo weniger Nahrung als ein männliches. Das würde nicht nur viel Platz einsparen, sondern auch über 150 Millionen Dollar.

Am Ende aber müssen sich dennoch genügend Frauen entscheiden, überhaupt eine Bewerbung abzuschicken. Und für jene Frauen und vor allem für junge Frauen sind die oben genannten Astronautinnen Vorbild und Inspiration! Let’s go, rocketgirls!

Quellen:

Kategorie
team-intern
Gepostet am
08.03.2024
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